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GESCHÄFTSHAUS BASEL
als Partner Morger & Degelo AUSANGANGSLAGE: Das Produktionsgebäude einer der letzten in Basel ansässigen Seidenbandwebereien wurde anlässlich der Auslagerung der Produktion ins Ausland zu Geschäfts- und Schulräumlichkeiten umgenutzt. Städtbau und Architektur: Das Gebäude an der Spitalstrasse 8, ein Ergänzungsbau aus den späten Sechzigerjahren, der aufgrund einer damals geplanten Strassenverbreiterung von der Strassenflucht um mehrere Meter zurücksprang, stellte dabei eine besondere Herausforderung dar, weil es sich sehr tief in den Hof hineinstellt und dort dreiseitig von Brandmauern umschlossen ist. Der unbelichtete Bereich diente daher auch nur als Lager. Im Zuge des Umbaus wurde das Gebäude an die bestehende Strassenflucht vorgebaut. Der alte Erschliessungskern wurde ausgeschnitten und dient neu als Lichthof. Ein neuer Kern stellt sich an die Brandwand zur Spitalstrasse 12 und kann beide Gebäude gleichzeitig erschliessen. Die strassenseitig flankierenden Bauten sind in ihrer Höhe und Breite und von der Gebäudemasse her sehr unterschiedlich und stehen auf verschiedenen Fluchten. Diese Gegebenheiten sollten im Entwurf eine Umsetzung finden: Die Glasfassade des Umbaus bindet sich den angrenzenden Bauten je parallel an und verbindet so die verschiedenen Fluchten über zwei Knicke im mittleren Bereich. Die dadurch entstehenden drei Knickebenen erfahren im Schnitt ihre Entsprechung: die Knicklinien springen an verschiedenen Stellen über die Diagonale der Fensterfelder und definieren ein aus sich selbst generiertes Faltsystem. Das im Glas reflektierte Bild bricht sich in den schiefwinklig zueinanderstehenden Fenstern, was unter anderem dazu führt, dass sich im ersten Geschoss der Himmel hell reflektiert, dort wo sich sonst die Fassade des gegenüberliegenden Hauses dunkel abzeichnen würde. Gleichzeitig vermittelt die Faltung auch zwischen den verschieden hohen Geschossen des Umbauobjektes selbst sowie zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen und Massen der angrenzenden Bauten. Das Gebäude verändert beim Vorbeifahren seine plastische Erscheinung. Die Kästen der Lamellenstoren folgen den Knicken der Fassade, zeichnen den Verlauf der Geschossdecken nach und sperren sich wie Spriesse zwischen die Gebäude links und rechts. Durch die rudimantäre Ausformulierung der architektonischen Erscheinung kann die Glasfassade den massigen Gebäuden mit Lochfenstern standhalten.

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